Die geschichte hinter dem glocknernhaus
Während Franz Joseph I. 1856 die Pasterze besuchte, ritt Kaiserin "Sisi" von Heiligenblut bis zum Bretterboden, heute als Elisabethruhe bekannt. An dieser Stelle, auf 2.132 Höhenmeter, erbaute der Alpenverein 1876 schließlich das Glocknerhaus.
Der Großglockner
3.798 Meter hoch ist der Großglockner das höchste Wahrzeichen Österreichs. Auch heute, über 200 Jahre nach seiner Erstbesteigung, übt der Berg mit bis zu 5.000 Gipfelbesteigungen pro Jahr eine Faszination auf viele Menschen aus.
DIE ERSTBESTEIGUNG
Am 28. Juli 1800 erreichten fünf Bergsteiger den Gipfel des Großglockners über die Adlersruhe und setzten das berühmte Gipfelkreuz. Die Gesamtkosten der Erstbesteigung des höchsten Berges Österreichs dürften sich umgerechnet auf mindestens 50.000 Euro belaufen haben. Die Erstbesteigung im Winter erfolgte allerdings erst im Jahr 1953.
Mit der Errichtung des Glocknerhaus auf 2.132 Höhenmeter im Jahr 1876 wurde der Aufstieg zum Gipfel wesentlich abgekürzt.
Die Pasterze
Wussten Sie, dass die Pasterze der größte Gletscher der Ostalpen ist? Mit einer Länge von 7,5 Kilometern und einer Fläche von 18,5 km² liegt sie am Fuße des höchsten Bergs Österreichs, dem Großglockner. Der Gletscherweg zur Pasterze zählt zu den bekanntesten Themenwanderwegen im Nationalpark Hohe Tauern und kann vom Glocknerhaus aus gestartet werden.
DER GLETSCHERWEG
Vom Glocknerhaus geht es durchs Glocknertor bergab in Richtung Margaritzenspeicher, nach der Überquerung führt die Wanderung den See entlang weiter zum Elisabethfelsen. Über eine Hängebrücke wird der Weg über die Möll beschritten, Stufen aus Fels und Gletschermoränen führen bis zur Talstation der Gletscherbahn. Dort steht man dem ewigen Eis gegenüber und kann das Panorama der Pasterze in vollem Ausmaß genießen.
Gründung, Finanzierung und ausbau
Am 1. März 1873 wurde in einer Generalversammlung des Aplenvereins der Bau eines Unterkunftshaus in unmittelbarer Nähe zum Pasterzengletscher beschlossen, der Grundkauf folgte 1874. Die Wahl des Standorts fiel auf den Bretterboden, nach dem Besuch des Kaiserpaares 1856 als Elisabethruhe bekannt.
Doch es war die Finanzierung des Baus, nach dem Entwurf des Architekten Adolf Stipperger, die Sorgen bereitete. Trotz Einzelspenden und Unterstützung vom Kaiserhaus konnten die nötigen Mittel erst durch eine Lotterie eingenommen werden.
Wir schreiben den 17. August 1876, das Glocknerhaus wird feierlich eröffnet, am Gipfel des Großglockners weht eine mächtige Alpenvereinsfahne. Mit der Eröffnung belebte sich auch der Fremdenverkehr auf Kärnter Seite des Glockners, umso stärker durch den Ausbau der Iselsbergstraße.
DIE BERGHÜTTE WIRD ZUM HOTEL & DIE GLOCKNERSTRASSE GEPLANT
Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde 1885/86 ein Zubau nach den Plänen von Oberbaurat Ing. Raimund Pierl umgesetzt, richtig luxuriös wurde es im Glocknerhaus mit neuer Wasserleitung und Telefonanbindung. Außerdem entstanden Nebenbauten wie ein Unterkunftshaus für Bergführer und ein Pferde- sowie Schweinestall.
Um die Zufahrt zu erleichtern beschloss der Alpenverein Klagenfurt 1893 den Bau der Glocknerstraße, deren Spatenstich im August 1900 erfolgte. Die Trasse führte vom Hotel Post in Heiligenblut zum Guttal über den Palik zum Glocknerhaus, war allerdings erst nach 1908 befahrbar.
Mit der Verbindungsstraße von Kärnten nach Salzburg, der Grossglockner Hochalpenstrasse, verkaufte die Sektion Klagenfurt das oberste Drittel der Straße vom Schobereck bis zum Glocknerhaus 1931 an die Grohag. 1935 wurde die 48 Kilometer lange Alpenstraße mit ihren 36 Kehren eröffnet, heute beliebtes Auflugsziel für Mountainbiker, Motorradfahrer, Oldtimer-Ralleys oder andere motorisierte Bergfreunde.
Das Glocknerhaus und die Weltkriege
Schon 1914 wurde das Glocknerhaus als Folge des Ersten Weltkriegs zugesperrt und für militärische Übungszwecke benützt. Aufgrund der Verwüstungen und einer unbefahrbaren Straße, welche erst im Frühjahr 1921 saniert wurde, konnte es erst 1920 wieder bewirtschaftet werden.
Es sollte bis zum 50jährigen Jubiläum 1926 dauern die finanziellen Mittel für den notwendigen Erweiterungsbau zu beschaffen. Von dort weg schmückte ein neuer Anbau an der Ostseite, ein zweites Obergeschoss und ein vergrößerter Speisesaal das Glocknerhaus.
Auch der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos am Glocknerhaus vorbei. Es wurde von der englischen Besatzungsmacht 1945 beschlagnahmt und diente als englische Hochgebirgsschule für Offiziere. Obwohl 1948 in einem unbeschreiblichen Zustand zurückgelassen, konnte das Haus noch im selben Jahr wieder eröffnet werden, eine Dacherneuerung und notdürftige Instandsetzungen später.
glocknerhaus von damals bis heute
1954 wies das Glocknerhaus 27 Zimmer, 62 Betten und 43 Matratzenlager auf, mehr als 100 Gäste konnten auf der Elisabethruhe empfangen werden.
1976 wird der Berggasthof stolze 100 Jahre, er bleibt im Eigentum der Sektion Klagenfurt.
1995 folgt die biologische Abwasserentsorgung durch den Anschluss an die Kanalisationsanlage der Gemeinde Heiligenblut, 1998 eine neue Warmwasseraufbereitungsanlage über Solarpaneele.
Mit einer Jubiläumsgala werden am 30. Juni und 01. Juli 2001 prächtige 125 Jahre Glocknerhaus begangen. Gleichzeitig folgten von 2001 weitere Generalsanierungen, 2003 präsentiert das Glocknerhaus die heute bekannte schöne Fassade, die Glasveranda mit Glocknerblick und die traditionelle Innenausstattung.
2021 übernahm der Wiener Gastronom René Häfner mit seinem Team die Pacht für das geschichtsträchtige Haus auf 2.132 Höhenmeter, welches die erste Station auf dem Großglockner war und noch heute prächtige Ausblicke garantiert.
Der Normalweg von Heiligenblut auf den Großglockner
Auf diesem Anstieg fand im Jahr 1800 die Erstbesteigung statt.
Über die Großglockner Hochalpenstraße gelangt man vom Glocknerhaus aus über das sehr ruhige und einzigartige Leitertal zur Salmhütte. Von dort steigt man über die Hohenwartscharte, dem Hofmannskees und dem Salmkamp zur Erzherzog Johann Hütte, auch als Adlersruhe bekannt, auf. Hier vereinigen sich die Normalwege von Heiligenblut und Kals und führen zu Österreichs höchstem Gipfel, dem Großglockner.
Von der auf 3.454 Höhenmeter gelegenen Erzherzog-Johann-Hütte, der höchstgelegenen Schutzhütte Österreichs mitten im Nationalpark Hohe Tauern und genau auf der Landesgrenze zwischen Tirol und Kärnten, dauert der Aufstieg zum Gipfel ungefähr 1,5 bis 2 Stunden. Geführte Touren gibt es unter anderem hier.
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